Die erste Tour des Rennrad-Treff´s Solmsbachtal, die schon offiziell um 10:00 Uhr losging, sah leider nur Michael und mich als Starter.
Nach der äußerst strapaziösen Tour am Tag der Arbeit, sollte es für uns zwei nun eine etwas lockere und beschaulichere Tour werden.
Schließlich waren hier und heute auch nicht mehr die jüngsten am Start ;-)
Los ging es flach bis nach Brandoberndorf durch unser Solmsbachtal, ehe wir endlich mal einen längeren Anstieg nach Griedelbach erklimmen konnten.
Endlich mal ein Berg.
Weiter ging es nach Oberwetz, über den Napoleonsstock, links ab nach Vollnkirchen und weiter runter nach Volpertshausen.
Hier bogen wir rechts ab auf den Radweg bis nach Rechtenbach.
An der Schwingbachschule vorbei, durchquerten wir den Ort und verließen ihn - endlich wieder bergan in Richtung Münchholzhausen.
Diesem Radler-Unfreundlichen Ort zeigten wir flott unsere Kehrseite und pedalierten leicht bergan, auf die Straße zwischen Wetzlar und
Dutenhofen, die wir aber nur als kurzen Transfer nutzten, um sogleich links abzubiegen um auf den grünen Planweg, der nach Garbenheim führte, zu gelangen.
Schon nach ein paar hundert Metern kamen wir an den Höhepunkt unserer heutigen Tour - dem größten Sehtest der Welt !!!
Auf dem höchsten Punkt des Tages, fuhren wir eine kurze Schotterstraße bis zu einer aufgeschütteten Anhöhe, die uns einen grandiosen Blick in die Ferne ermöglichte, aber eigentlich als Basis-Linie für den Sehtest der Dutenhofener Opticfirma Okulus dienen sollte.
Da wir beide ja nun schon das entsprechende Alter hatten und nicht mehr bei der kindlichen Sehkraft waren, kam uns diese Überprüfung unserer Sehstärke gerade recht.
Die Ergebnisse waren leider recht ernüchternd und wir mussten uns eingestehen, dass das Tragen einer Brille (Sehhilfe) in unseren Alter schon ziemlich angebracht ist.
Mit Brille konnte Michael auch von diesem genialen Ausblick, zahlreiche Hügel der Umgebung erspähen und sogar erkennen.
So sah er den Dünsberg, die Burg Gleiberg, die Burg Vetzberg und andere Berge ......
Worauf Michael entgegnete, dass ihm Berge eigentlich schon immer sehr symphatisch gewesen seien.
Weil mir ja seine generelle Vorliebe für Berge schon seit geraumer Zeit nicht verborgen geblieben war, entgegnete ich, dass seine Eltern ihm wohl einen falschen Namen gegeben hätten, denn vermutlich hätte der kleine lieber "Bergael" heißen sollen.
"Bergael - der erste" - oder so.
Er war nun enttarnt und hatte seinen "richtigen" Namen.
Anders ist wohl seine Bergliebe auch nicht zu erklären ;-)
Nun - trotz neuem Namen musste der Gute wieder mit mir weiter und so rauschten wir zunächst bergab bis fast an die Lahn.
Über Garbenheim ging es nach Wetzlar, durch die Colchester-Anlage bis zur Lahninsel und ab da am namensgebenden Fluß entlang bis nach Oberbiel und weiter Richtung Heimat.
Nach dieser "durchblickschaffenden" Tour mit weitreichenden Erkenntnissen, hatten wir neben Sehstärkenmessungen auch Namensänderungen zu verbuchen.
Jedesmal was Neues ;-)
Diese aufschlussreiche Tour endete nach 55km und 565 Hm. (Stephan)