Eroica

 

Die erste Eroica Veranstaltung fand 1997 in Gaiole in der italienischen Toscana statt.

Eine Radrundfahrt für klassische Rennräder auf rauen Straßen der Urzeit des Radsports.

Man könnte die Eroica auch als  "die Mutter aller Klassikradveranstaltungen"  bezeichnen.

Waren es 1997 noch 92 Starter, die sich dieser Herausfordung stellten, waren es zum 25. Jubiläum in 2022 schon über 9000 Eroicis, die den Weg nach Gaiole fanden.

 

Das Motto lautet: "La bellezza della fatica e il gusto dell'impresa" was ungefähr so viel bedeutet wie - "Die Schönheit der Anstrengung  (Müdigkeit) und die Lust am Unterfangen (dem Wettkampf)" - oder auch     "Der Zauber der Erschöpfung und die Lust am Wagnis."

 

Die "Strade Bianche" (italienisch auch Strada Bianca) - die weißen Schotterstraßen der Toscana, haben seitdem einen wahren Klassik - Hype ausgelöst.

Ein gleichnamiges Rennen über die weißen Straßen, erfreut sich auch bei den Profis einer immer größer werdenden Beliebtheit.

 

 Seit einigen Jahren breitet sich die Eroica in die ganze Welt aus.

 

Es gibt mittlerweile Eroica-Veranstaltungen auch in England, den Niederlanden, Spanien, Japan, USA, Süd-Afrika, der Schweiz, weiteren Regionen Italiens und ...

 

.... seit 2018 auch in Deutschland - die "Eroica Germania"

Und welche Region würde sich besser dazu eignen, als der Rheingau?

Eltville Erbach ist der Start- und Zielort.

Hier geht es wie im Original in Italien, auch durch Weinberge und über grobe Schotterstraßen.

Hier wird richtig Rad gefahren - so wie früher.

Hier geht es rauf und runter in verschärfter Form - und das mit Rädern, die vor 1987 gebaut sein müssen.

Hier macht es Spaß einen Oldtimer zu fahren.

 

Link zur Eroica   -   die offizielle Seite der Eroica

 

BR-Freizeit: Schmidt Max radelt die Eroica    -   ein spassiger, aber sehr schöner Bericht über den Geist der Eroica und die Veranstaltung in der Toskana

 

Auch ein paar meiner Räder haben mit mir schon an einigen Auflagen teilgenommen.

 

In chronologischer Reihenfolge (die aktuellste Veranstaltung direkt im Anschluß) geht es immer in den Jahren zurück.



2023  -  Eroica Germania  -  mit dem "Chrom de la chrom"

Meine 5. Teilnahme an der Rheingauer Eroica war etwas speziell.

Physisch noch nicht ganz auf der Höhe, hatte ich mich nur für die kleine Runde entschieden.

Auch die Mitfahrer, die ich zum Teil schon aus dem Vorjahr kannte (Frank und Olaf) und der "Rookie" Felix, wollten nur die kurze Variante fahren.

So trafen wir uns gegen halb neun am Weingut und weiter ging es zum Start am Marktplatz in Erbach.

Punkt neun fuhren wir los.

Spasseshalber sagte ich zu den zurückgebliebenen, dass wir in gut 2 Stunden wohl wieder zurück wären.

Dies sollte sich aber als ein großer Fehler herausstellen.

Hatte ich noch das flotte Vorankommen auf der 80km Runde in den vergangenen Jahren vor Augen, sollte uns allen in diesem Jahr die vermeintlich einfachere Strecke der 40km Tour ganz schön zu schaffen machen.

Die Berge waren gefühlt länger und steiler, als wir uns das vorgestellt hatten.

Zusätzlich saß auch noch der Pannenteufel fest auf einigen Rädern unserer Gruppe.

Schon recht früh - am kurzen Steilstück bei Marienthal, bekam Felix Probleme (es krachte laut, als würde die Kette springen) beim treten.

Aber die Kette war nicht einfach nur mal gesprungen, sondern etwas schlimmer - das kleine Kettenblatt hatte seinen Kontakt zum Kurbelarm verloren. 5 von 6 Schrauben hatten sich verflüchtigt und so hing das Kettenblatt nur noch halbherzig verzogen herum.

Es musste für eine Weiterfahrt auf jeden Fall runter, denn die fehlenden Schrauben waren nicht mehr auffindbar.

Glücklicherweise handelte es sich um ein Keil-Tretlager und so musste nur der Keil gelöst (dazu lieh sich Olaf im Ort einen Hammer aus), die Kurbel abgezogen und die letzte Schraube gelöst werden und schon war es eine Einfach-Kettenradgarnitur.

Alles wieder montieren, den Umwerfer begrenzen und schon konnten wir die Fahrt fortsetzen.

Bei den noch folgenden Rheingau-Höhenmetern war diese Übersetzung herausfordernd.

So wurde aus Felix dem glücklichen, Felix der heldenhafte.

Ein paar Kilometer ging es noch für alle 3 Touren auf der gemeinsamen Strecke, ehe sich die Routen teilten.

Sofort ging es für uns wieder bergauf und so ging es auch ständig weiter bis hoch nach Johannesberg.

Endlich kam auch die erste (und für uns einzige) Raststation am Schloß Vollrads.

Hier konnten wir unsere Speicher auffüllen und etwas verschnaufen.

Tatsächlich ließ ich mir hier auch schon einen leckeren Weiswein munden.

Und weiter gings.

Doch schon kurz nach dem Start der nächste Stopp. Franks Bremse musste etwas nachjustiert werden, da im Wiegetritt die Felge am linken Bremsgummi schliff.

Die nächsten Kilometer hatten (bis auf das ein oder andere Mal die rutschende Sattelstütze von Felix neu hoch zu stellen) keine weiteren Überraschungen für uns parat.

Im steten Auf und Ab, zeigte uns der Rheingau mit seinen hübschen Dörfern und Weingütern seine Schönheit, wie auch seine kurzen aber giftigen Steigungen.

Erst gut 15km vor dem Ende fühlte sich der Pannenteufel bewogen, ein weiteres mal zuzuschlagen.

Bei flotter Fahrt leicht bergauf, fiel Felix´ linkes Pedal ab. Zum Glück war das Gewinde nicht beschädigt und so konnten wir es händisch wieder montieren und die Fahrt schnell fortsetzen.

Nur ein paar Kilometer weiter kam dann das letzte Kapitel aus dem Buch "Leben mit dem Pannenteufel".

Frank verlor ein Schaltwerksröllchen und so ließ die Schaltung die Kette ziemlich armselig runterhängen.

Doch auch hier war uns Fortuna hold und wir fanden das Röllchen samt Bolzen und Schraube.

Bedingt durch die gut geschmierte Kette, brachte die folgende Reparatur ziemlich schwarze Hände mit sich.

Es war etwas knifflig die Teile zusammen zu fügen, aber nach einigen Minuten (das säubern der Hände dauerte länger) war auch dieses Rad wieder fahrbereit.

Heute war wohl irgendwie nicht der Tag der orangenen Räder ;-)

Die verbliebenen Kilometer ging es nur noch bergab und das Material hielt stand.

Freudig fuhren wir im Weingut von Baron Knyphausen ein und konnten nun endlich dem Genuß des leckeren Weines frönen.

Soviele Pannen müssten eigentlich für die nächsten 10-15 Eroicas langen.

Diese etwas spezielle Eroica nahm doch noch ein versöhnliches Ende.

PS: Das Rickert Rad glänzte nicht wegen seines verchromten Kleides, sondern auch weil es ohne jeglichen Pannen durchkam.

 


2022  -  Eroica Germania  -  mit dem Peugeot PX 10

Die diesjährige Eroica in Eltville im Rheingau war die 5. Austragung und zu diesem kleinen Jubiläum gab es eigens angefertigte, leckere Pralinen.

Zum vierten Mal nahm das Peugeot PX10 an einer Eroica teil - bald muß mal ein anders Rad ran.

Ich hatte ich mich mit Olaf, den ich beim CCC in Baiersbronn kennengelernt hatte, zum gemeinsamen Start (meinem 4. in Folge) verabredet.

Er kam mit 2 Freunden (Florian und Frank) und zu viert gingen wir gegen halb neun auf die Strecke.

Die ersten Kilometer verliefen auf bekannten Terrain. Doch nach gut 15km wurden neue Wege eingeschlagen.

So fehlte der giftige Anstieg in Marienthal - dieser wurde aber durch eine andere nicht minder harte Rampe ersetzt.

Bis zur ersten Kontrollstelle und weiter hinauf nach Presberg sowie über die scheinbar endlose Abfahrt hinab ins Wispertal, änderte sich aber nichts mehr an der bekannten Streckenführung.

Im Wispertal plagte uns auf einmal furchtbar der Durst, weshalb wir am Ende des Tals im Bikertreff einkehrten und dort rasch mal ein Isotonisches Getränk zu uns nahmen.

So frisch gestärkt ging es bald bergan - zunächst moderat aber bald ziemlich knackig in Richtung der zweiten Kontrollstelle.

Auch hier wurden die leeren Speicher mit Kartoffelsuppe, Kuchen und Weinschorle aufgefüllt.

Nun ging es auf den letzten Teil der Strecke.

Auch hier gab es noch mal eine geänderte Route, die aber auch sehr schön war.

Die letzten Steigungen nach Kiedrich waren dann aber wieder bekannt.

Leicht bergab führten uns die letzten Kilometer nach Eltville-Erbach.

Im Ziel auf dem Weingut von Baron Knyphausen angekommen, bekamen wir die "Medaille" für die erfolgreiche Teilnahme umgehängt.

So dermaßen geschmückt konnten wir zum angenehmen Teil des Tages übergehen :-)

Florian hatte Geburtstag und lud uns zu einem Weinchen ein - ein wunderbarer Abschluss eines tollen Radtages.

 

Es waren (diesesmal ohne Verfahren) 80km mit 1300 Hm. Geschätzte 20km (oder sogar mehr) verliefen auf Schotter.

Wenn auch manche Schotterpassagen etwas sehr grob waren, war es doch eine schöne Streckenführung.

Eine gelungene Veranstaltung, die aber in diesem Jahr gefühlt weniger Starter hatte, als in den letzten Jahren.

 

Das gilt es wieder zu verbessern.

Ich plane auf jeden Fall meine 5. Teilnahme in 2023 !!!

 


2021  -  Eroica Gaiole - mit dem Peugeot PX10

Erstmals bei der Mutter aller Eroicas in der Toskana .......

Eigentlich war ich ja schon für 2020 gemeldet, die Veranstaltung wurde aber aus den bekannten Gründen abgesagt.

Also hieß es ein Jahr warten, bis ich endlich auch hier starten konnte.

An der 24. Austragung durfte ich nun teilnehmen.

Bei traumhaftem Wetter ging ich gegen halb neun auf die 81km Runde - " Gallo Nero".

Nachdem die ersten Kilometer nur bergab führten, kam mit dem Parcours " Luciano Berruti" die erste Auffahrt auf Schotter - den sogenannten "Strada Bianca".

Ab jetzt waren die Schotterstraßen in der Überzahl und prägten den Charakter der Veranstaltung.

Obwohl es bei der 81km Strecke auch über knapp 1600 Hm  ging, waren die Auf - und auch die Abfahrten auf dem losen Untergrund der wahre Grund für die nach und nach einsetzende Müdigkeit in den Beinen.

Zum Glück hatte ich vorher noch 30mm breite Reifen aufgezogen, die neben höherer Pannensicherheit vor allem bei den Abfahrten auch viel mehr Fahrsicherheit boten und somit höhere Geschwindigkeiten zuließen.

Der Anstieg nach Radda kostete schon einige Körner, die aber bei der ersten Verpflegungsstelle im Ort wieder aufgefüllt wurden.

Es ging weiter bergab - bergauf durch die herrliche Landschaft.

In einem kleinen Dorf hatte ein Metzger eine weitere Verpflegung eingerichtet und bot den Teilnehmern seine leckere Wurst und Wein an.

Ab nun wurde es aber wirklich heftig.

Viele Kilometer ging es über Schotter nur bergauf.

Teilweise wurde von vielen das Rad geschoben. Dank meiner "altersgerechten" Übersetzung von 38 / 28 Zähnen kam ich aber im Fahren die Rampen hinauf.

Als irgendwann die zweite Verpflegungsstelle kam, glaubte ich am höchsten Punkt der Tour zu sein.

Dies war aber ein Irrglaube.

Bis das es endlich mal wieder länger bergab ging, waren noch einige Höhenmeter zu absolvieren.

Geschätzt 10 km ging es nun ins Tal, was aber bedeutete, dass es die letzten 15 km nach Gaiole ins Ziel noch einmal bergauf gehen musste.

Und diese Kilometer bergan taten nun richtig weh.

Aber um so schöner war es dann, als dann endlich das Ortsschild von Gaiole erschien und die letzten Kilometer "Strada Bianca" fast nur noch bergab gingen.

Eine herrliche Tour ging ohne Pannen zu Ende und ich konnte die "Schönheit der Müdigkeit" bei einem Glas Rotwein und einer Portion Pasta genießen.

 

Obwohl ich zwischendurch (besonders zum Ende hin) an der Sinnhaftigkeit des Unterfangens - "wegen ein paar Radkilometern rauf und runter auf weißem Schotter" -  über 2000km mit dem Auto an- und abzureisen, gezweifelt hatte (was vielleicht auch an der einsetzenden Müdigkeit lag), so war ich mir ein paar Stunden später schon wieder sicher, auf jeden Fall noch einmal zurück zu kommen.

Der Flair dieser Veranstaltung war mit keiner anderen bisher vergleichbar.

 


2021  -  Eroica Limburg  -  mit dem Peugeot PX10

Für 2021 habe mich erstmals auch zur Eroica Limburg angemeldet.

Diese Veranstaltung wird in Valkenburg in der niederländischen Provinz Limburg gestaret.

In und um Valkenburg wurden bereits 5x die Radweltmeisterschaften ausgerichtet - bestimmt auch ein Zeichen, dass man hier mit anspruchsvollen Strecken rechnen muss.

Auch der Kassiker Amstel Gold Race führt durch diese Gegend und endet seit vielen Jahren in Valkenburg.

Ursprüglich sollte sie in diesem Jahr schon Ende Juni stattfinden, wurde aber aufgrund von Corona in den September verschoben.

 

Am Vorabend der Eroica in Valkenburg angekommen. wollte ich eigentlich schon am TI Raleigh Reunion Ride  mit vielen ehemaligen Profis teilnehmen, aber zahlreiche Staus auf der Hinfahrt machten mir einen Strich durch die Rechnung.

So "mussten" Joop Zoetemelk, Klaus-Peter Thaler, Bernard Hinault, Jan Jansen und viele andere die Strecke ohne mich unter die Räder nehmen :-)

Aber auch so war auf dem Festival-Gelände sehr viel los und noch mehr zu sehen.

Wenigstens sah ich die Helden noch nach ihrer Tour ankommen.

 

Am Samstag Morgen gegen kurz nach halb 9 machte ich mich auf die 125km Strecke - die sogenannte Limburg Runde.

Kurz nach dem Start ging es unter Tage durch die Grotten von Valkenburg.

Direkt danach ging es den berühmten Cauberg hinauf.

Wie "befürchtet" ist hier eine harte Strecke ausgeschildert worden.

Zumal die ausgeschriebenen 125km tatsächlich auch noch 138km waren.

Gefühlt die Hälfte der Strecke ging über Schotter und unwegsames Geläuf - fast schon mit einem Querfeldeinrennen vergleichbar.

3 platte Schläuche waren das Resultat der spitzen Steine und dann gab nach dem ersten Aufpumpen auch noch meine Pumpe ihren Geist auf.

So war ich dann auf die Unterstützung von anderen angewiesen.

Aber Radfahrer helfen sich untereinander.

Von einem Holländer bekam ich beim zweiten Plattfuss eine Pumpe geliehen und beim 3. Schleicher half mir ein Franzose mit einer

CO²-Kartusche aus.

Vielen Dank dafür :-)

(Bei dem Franzosen konnte ich mich im Ziel wenigstens mit einem Bier revanchieren.)

Zum Glück gab es unterwegs einige Raststationen, die einem wieder etwas Kraft gaben.

Besonders die vorletzte Verpflegung hatte große Klasse - es gab Bier und kräftiges Essen :-)

Leider hatte ich zu guter Letzt auch wieder ein paar Extra-Kilometer auf der Uhr, da ich zweimal die Wegweiser übersehen hatte.

Aber trotzdem war es eine wunderschöne Strecke.

So kam ich dann am späten Nachmittag recht erschöpft wieder ins Ziel.

Eine harte Tour war geschafft.

Und die Zufriedenheit stellte sich schnell wieder ein.

 


2021  -  Eroica Germania  -  mit dem Peugeot PX10

Noch immer legt Corona seinen Schatten über die Welt und den Sport.

Doch auch dieses Jahr gelang es den Veranstaltern die Eroica Germania in Eltville/Erbach zu starten.

 

Meine Streckenwahl war wieder die mittlere Strecke - mit eigentlich knapp 80km und etwa 1300Hm.

Leider verpasste ich aber 2x eine Abzweigung (diesmal nicht optimal ausgeschildert) und so wurden es 86km mit gut 1450Hm.

Dies tat aber dem Spaß keinen Abbruch. Die Freude, dass das Material trotz hauptsächlich mehr gefahrenen Schotterstücken so prächtig ausgehalten hat, war riesengroß. Auch wenn der Fahrer stellenweise etwas genervt und geschlaucht war ;-)

 

Teilweise wurde in diesem Jahr die Strecke wieder geändert.

Nach der langen aber wunderschönen Fahrt durchs Wispertal ging es im letzten Jahr noch über einen schlecht zu fahrenden ziemlich steilen Schotteranstig elendig lange bergauf.

Diese Strecke wurde nun durch geteerte Feldwege ersetzt.

Wahrlich eine gute Entscheidung.

 

An den beiden Stationen konnte man sich ausreichend stärken und neue Kräfte für die weiteren Kilometer sammeln.

 

Bei herrlichem Radfahrwetter kamen wohl an die 500 - 600 Eroicis zusammen und konnten nach der Tour im Garten des Weingutes den Tag mit Wein, Wurst und Fachgesprächen ausklingen lassen.

 


2020  -  Eroica Germania   -   mit dem Kondor

Trotz Corona war es den Veranstaltern gelungen, die Eroica im Rheingau durchzuführen.

Mit zahlreichen Einschränkungen im Rahmenprogramm, Hygieneregeln auf dem Festivalgelände und an den Verpflegungsstellen.

Auch war die Teilnehmerzahl auf 500 begrenzt.

Aber so war es möglich, auch in diesem Jahr auf vielen Schotterstraßen den Rheingau zu durchfahren.

Die mittlere Tour war auch in diesem Jahr meine Wahl, die ich mit dem "schwäbischen Raubvogel" angehen wollte.

 

Um 08:30 Uhr begann das Startfenster für die mittlere Runde - um kurz nach acht rollte ich im Startbereich ein.

Hier traf ich Jockel Faulhaber, den Veranstalter der Tretro in Sinsheim, mit dem ich kurz plauschte.

Dankenswerterweise bekam ich von ihm einige Bilder vom Start.

In der Nacht hatte es ein wenig geregnet und es war frisch am Morgen.

Ideales Fahrradwetter.

Los ging es über erste Anstiege und Schotterpisten hinaus aus Eltville-Erbach.

Nach gut 21km und einem extrem steilen Anstieg kam die erste Verpflegungsstelle.

Über einige Wellen ging es weiter bergauf, um dann bei Kilometer 32, den Start zu einer gut 4km langen traumhaften Abfahrt auf glattem Asphalt ins Wispertal einzuläuten.

Doch diese Abfahrt machte auch Angst. Nämlich , dass man diese abgefahrenen Höhenmeter irgendwann bestimmt auch wieder hinauf fahren muss.

So war es dann auch am Ende des Tals. Als neue Schwierigkeit wurde dieses Jahr ein Aufstieg auf Schotterwegen eingebaut.

Auf bestimmt mal 3km Länge waren Steigungen über 10-12% auf grobem Schotter zu bezwingen.

Nachdem es langsam flacher und auch die Wege wieder besser wurden, kam auch endlich die zweite Kontrollstelle.

Hier genoß ich endlich mal vom leckeren Rheingauer Wein (nur als Schorle natürlich :-).

Ein paar Kilometer ging es gewellt durch Wald und Feld, um dann über eine  Betonplattenabfahrt fast bis auf Rheinniveau hinab zu fahren.

Da sich diese auch noch recht lange und steile Abfahrt leider in einem schlechtem Zustand befand, musste auch ordentlich gebremst werden, was zu starker Hitzeentwicklung an den Felgen führte. In Folge dessen litt leider mein Vorderreifen, der dann auf den letzten Kilometern bis ins Ziel mit einer Beule für reichlich "Gehubbel" bei der Weiterfahrt sorgte.

Ansonsten hat das Kondor die Strapazen klaglos überstanden.

Eine herrliche Eroica fand nach 75km und 1400Hm im Hof von Baron von Knyphausen bei einer "Rennwurst" und einigen kühlen Getränken einen würdigen Abschluß.

Beim Ausruhen im Schatten fand mich dann auch Jürgen, mit dem ich mich eigentlich schon am Start treffen wollte, dem aber morgens etwas dazwischen gekommen war. Auch er war die 75km geradelt.

 

Trotz Corona war es eine schöne Veranstaltung, aber hoffentlich sind die Rahmenbedingungen im nächsten Jahr wieder normal.


2020  -  Eroica Gaiole (das Original in der Toscana)

Zum ersten Mal hatte ich mich im Januar erfolgreich für die Mutter aller Eroicas angemeldet.

Ein ärztliches Attest über meine Radsporttauglichkeit wurde an das Organisationsteam gesandt und so war ich voller Vorfreude auf den Herbst.

Am 04. Oktober sollte in der Toscana auf den Strade Bianchi die Eroica ihren Staub aufwirbeln.

Doch leider machte auch hier Corona einen Strich durch die Rechnung vieler Radklassiker-Fans.

Die Veranstaltung wurde am 07. August abgesagt.

Aber die Gesundheit geht vor - und 2021 ist ja nicht mehr weit.

Hoffentlich zählt dann meine Anmeldung noch und ich kann die Fahrt in die Toscana antreten :-)


2019  -  Eroica Germania   -   mit "Didis Renner"

Ich entschied mich für die mittlere Distanz - 77km mit 1400Hm sollten für ordentlich müde Beine an diesem heißen Tag (24.08.19) sorgen.

Geschätzt waren es ein fünftel (oder sogar noch mehr) der Gesamtstrecke, die auf teilweise echt grobem Schotter zurückgelegt werden mussten.

Doch das Rad und auch die Schlauchreifen hielten diesen Widrigkeiten stand.

Wie immer bei solchen Veranstaltungen, lernte ich auch hier wieder total interessante Menschen kennen.

Neben Jürgen auf seinem schönen Rickert-Renner, den ich schon seit vielen Jahren von der Td3 kenne, traf ich auch noch Jens - einen Radliebhaber aus Berlin und Ingo - einen ehemaligen Nationalfahrer, deutschen Meister und Olympia-Teilnehmer, mit denen ich die Runde beendet und den ein - oder anderen Wein während und nach der Tour getrunken habe ;-)