Geboren 1954 in Frankfurt, war von 1974 bis 1989 Profi.
Zu seinen größten Erfolgen als Profi zählen der 5. Platz in der Gesamtwertung der Tour de France 1977 - bei der er auch 15 Tage lang das gelbe Trikot trug und 5 Etappensiege erzielen konnte und zum Schluß auch das Trikot des besten Jungprofis mit nach Hause nahm, die 5 Etappensiege bei der Spanienrundfahrt und der Gewinn des Punktetrikots im Jahr 1976, der Gewinn von 2 Etappen beim Giro dÍtalia und der Meisterschaft von Zürich 1978, der Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 1979, der 1. Platz im Gesamtklassement der Deutschlandrundfahrt 1979, ein Tour-Etappensieg 1979, 2 x Vizeweltmeister (1977 u. 1979), der 5.Platz im Endklassement des Giro dÍtalia 1983, der Gewinn von zahlreichen deutschen Meistertiteln auf der Straße und der Bahn sowie etlichen 6-Tagerennen.
Schon als Jugendlicher war Didi Thurau ein großes Talent - sowohl auf der Straße, als auch auf der Bahn.
In Hessen bald nur noch mit wenigen Gegnern, zog es ihn über die Landesgrenzen hinaus ins gesamte Bundesgebiet.
Schnell war er auch in ganz Deutschland bei den Rennen eine feste Größe und ließ die Fachleute aufhorchen.
Helmer Boelsen - ein Frankfurter Journalist, war wohl der erste, der Didi eine große Zukunft vorhersagte.
Diese setzte sich auch über die Amateurrennen bis zum Einstieg bei den Profis in jungen Jahren mit 20 Jahren fort .
Auch hier kam er schnell mit den Veränderungen im Profigeschäft (längere und schnellerer Rennen etc.) zurecht und konnte bald erste Siege und Platzierungen verbuchen.
Seine zahlreichen Erfolge (laut eigenen Angaben sind es wohl alleine 124 Profisiege) findet man sehr gut aufgelistet unter:
http://www.radsportseiten.net/coureurfiche.php?coureurid=7185
Am meisten hat er es wohl bedauert, als Profi nie bei seinem Heimrennen "Rund um den Henninger-Turm"gewonnen zu haben - 2x war er dort Zweiter.
Was Didi in all seinen Jahren stets auszeichnete, war sein perfekter Stil - seine Elleganz, die er auf dem Rad zeigte.
Kaum ein zweiter war so eine Einheit mit seiner Rennmaschine.
Nachdem er bei der Tour de France 1977 solch einen riesigen Erfolg hatte und die halbe Welt nur vom blonden Engel "Didi Thüroh" redete
(so sprachen es die Franzosen aus), sagte der damalige Pariser Bürgermeister Jacques Chirac :
"Seit Konrad Adenauer, hat keiner mehr für die deutsch-französische Freundschaft getan, als Didi Thurau."
Ein wahrer Ritterschlag.
Wenn auch in seinen späteren Profijahren nicht alles so lief, wie es hätte laufen können, war er doch stets eine schillernde Radsport-Persönlichkeit, die dem deutschen Radsport einen enormen Aufschwung verpasst hat.
Auch ich wurde so auf den Radrennsport aufmerksam und bin ihm seitdem verfallen.
Alleine deshalb sage ich Danke Didi - für die vielen schönen Momente.
Im Anschluß finden sich einige Autogrammkarten, Aufkleber und Medaillen von den verschiedenen Etappen seiner Profilaufbahn.
Nach der Karriere geht es weiter ..........
Wie es sich für einen erfolgreichen Sportler gehört, bekommt er zum Ende seiner Laufbahn einen würdigen Abschied.
1997 gab es die zweite Auflage des Grand Prix Didi Thurau - als Rennen für alle Altersklassen