Eigentlich sollten laut unserer Whattsapp-Gruppe nur Evelyn und ich fahrbereit sein, doch wie so oft im Leben, gab es auch beim heutigen Rennrad-Treff eine angenehme Überraschung.
Sie hatte schon vor Wochen angefragt, wann wir fahren würden - heute war sie um 10:00 Uhr am DOH zum Start unserer Tour: Carolin.
Somit waren heute 2 Damen meine Begleitung, die unabhängig voneinander befragt, beide gegen halb zwei wieder zuhause sein wollten.
Also kam die zweite Variante meiner Tourenplanungen schon nicht mehr in Frage.
Diese wäre etwa 80km lang gewesen, aber die kürzere Alternative hatte ich mit etwa 60km veranschlagt.
So fuhren wir über Burgsolms nach Oberbiel und über die Fortuna nach Berghausen und weiter nach Ehringshausen.
Durchs Lemptal ging es leicht bergauf über Kölschhausen, Nieder- und Oberlemp und dann etwas kräftiger bergan bis nach Bermoll.
Hier hatte Carolin mal kurz Zweifel, ob sie die restliche Strecke noch schaffen würde und wollte umkehren.
Ich konnte ihr aber glaubhaft versichern, dass es auf der restlichen Strecke nun erst mal über traumhafte Wirtschaftswege mit Bilderbuch-Ausblicken gehen und dann nur noch einen nennenswerten Anstieg geben würde.
Wir blieben zu dritt und radelten nun tatsächlich auf den avisierten schönen Wegen abseits des Straßenverkehrs von Bermoll vorbei an Altenkirchen bis hinab nach Großaltenstädten.
Ab dort stieg es tatsächlich noch mal bis nach Hohensolms an.
Auch bis zum Fahrerlager am Altenberg, war die Straße noch leicht schräg.
Doch ab nun war pure Freude angesagt, denn es ging die ehemalige Bergrennstrecke hinab nach Blasbach und weiter abwärts bis nach Hermannstein.
Hier kam dann Carolin zu der Erkenntnis, dass sie wirklich froh sei, nicht in Bermoll umgehrt zu sein, sondern sich die restliche Strecke zwar bergauf vielleicht etwas gequält zu haben, aber dann doch durchgefahren zu sein und somit die tolle Strecke unter ihre Räder genommen zu haben.
Die beiden Damen konnten sich gar nicht mehr beruhigen ob der feinen Streckenauswahl über vornehmlich Wege abseits der Straße und der tollen Aussicht.
Sicher lag das auch am durchweg guten Wetter, was diese Tour zum Genuß machte.
Durch das Dillfeld ging es weiter ins Bodenfeld und dort an die Lahn.
Über Oberbiel und Burgsolms - umgekehrt zur Hinfahrt, pedalierten wir zurück nach Oberndorf.
Tatsächlich waren es genau 60km mit 583 Hm, die wir abgespult hatten.
Als Fazit könnte man ziehen, dass die schönsten Flecken dieser Erde, durchaus auch einer beschwerlichen Anreise bedürfen. (Stephan)