· 

Alles Schaumschläger

Das Sommerloch in unserer Truppe scheint tatsächlich überwunden zu sein, denn auch heute waren wir zu sechst am Start.

Klaus hatte seine Partnerin Martina zum ersten mal mitgebracht - Evelyn, Peter, Ralf und ich waren die weiteren Teilnehmer.

Klaus - der alte Knacker hatte sogar eine neue Sattelstütze montiert, die überhaupt keine Geräusche mehr machte - würde uns da vielleicht etwas fehlen?

Wir sollten es erfahren.

Denn es ging nach einer kurzen Reparatur an einem anderen Velo um kurz nach 10 los.

Durch Burgsolms radelten wir zum Lahnbahnhof und über die bekannten Wege bis nach Biskirchen.

Diesesmal ging es aber den Ulmtalradweg nach oben.

Erst in Beilstein verließen wir ihn, um über die Straße bis zum Ortsausgang nach oben zu kraxeln.

Rodenberg und Seilhofen waren die nächsten Stationen, die uns mit strammen Höhenmetern auf unserem Weg nach Driedorf begrüßten.

Die 500 Höhenmeter-Marke wurde auf der Höhe oberhalb Driedorf geknackt und es ging dann langsam aber wellig wieder bergab.

In Driedorf wollten wir gerne den Radweg in Richtung Herborn befahren, doch dieser stellte sich nach einigen Metern als geschittert und ungeeignet für unsere Rennmaschinen heraus.

So verließen wir ihn bei nächster Gelegenheit und fuhren zurück in den Ort, um die ordentlich geteerten Straßen zu befahren.

Heiligenborn und Guntersdorf waren die nächste Ortsdurch - bzw Vorbeifahrten auf dem - eigentlich geplanten Weg nach Merkenbach, den wir aber irh´gendwie verpassten.

Naja - der Weg ist das Ziel und so kamen wir alsbald direkt nach Herborn zum Rehberg,

Vorbei am Fußballplatz ging es eine mächtig steile Straße - oder besser gesagt einen Hohlweg hinab, der uns dan irgendwann auch auf den Radweg in Richtung Sinn führte.

Ab hier ging es über die Wilhelmswalze wie schon vor Wochen, den gleichen Weg zurück bis nach Mittelbiel zum Kaffeetrinken.

Alles quasi standardmäßig .........

Hätte da nicht kurz hinter Ehringshausen Klaus der alte Knacker, einen Platten bekommen.

Jetzt ist das bei ihm nicht so, dass man einfach den Reifen runter zieht, den Schlauch von der Felge nimmt, einen neunen Schlauch nimmt und das Ganze wieder zusammenbaut und Luft draufgibt (Kurzform - ohne die Erwähnung der Kontrolle des Reifens nach steckengebliebenen Steinen, Dornen oder Scherben etc.) - nein - Klaus fährt Schlauchreifen.

Prinzipiell keine schlechte Wahl, aber für solche Geschichten unterwegs oft etwas zeitaufwändiger.

So auch hier.

Er hatte zwar einen Ersatz-Schlauchreifen dabei, der dann im Bedarfsfall neu aufgeklebt hätte werden müssen, aber er wollte es erst mit seinem allgegenwertigen Pannenspray versuchen.

Und das war dann ein Schauspiel sondergleichen - der Übergang von der Flasche zum Reifen war wohl nicht ganz dicht, weshalb das Dichtmittel als weißer Schaum vornehmlich am Ventil, am Reifen, an der Nabe ........ quasi überall war, aber nur ein Bruchteil davon das Reifeninnere erreichte.

Eine wahre Schaumparty. Leider hatte in diesem Augenblick niemand den Fotoapparat zur Hand :-(

Aber wir konnten tatsächlich nach einer groben Reinigung weiter fahren, der Reifen war dicht und wir kamen auch ohne weitere Vorkommnisse in Solms an.

Beim ehrlich verdienten Kaffee und Kuchen ließen wir dann noch mal die Tour Revue passieren.

Bei herrlichstem Radlerwetter legten wir so insgesamt knapp 700Hm auf unserer 82km Runde zurück.     (Stephan)

 

Die Truppe in äußerst flotter Bergfahrt auf dem Ulmtalradweg
Die Truppe in äußerst flotter Bergfahrt auf dem Ulmtalradweg