Der letzte Samstag im meteorologischen Sommer, sollte noch mal ein wahrer Pracht-Sommer-Samstag werden.
Für diesen herrlichen Tag hatte ich mir Gedanken über eine (hoffentlich) schöne Strecke gemacht, die dann auch von den Teilnehmern Michael, Peter und Ralf angenommen wurde.
Zunächst ging es durch unser Solmsbachtal bis nach Neukirchen und von dort durch den Weipersgrund hoch nach Altenkirchen.
Aufwärts nach Möttau und abwärts nach Weilmünster waren die nächsten Stationen, ehe es auf der ehemaligen Trasse der Weiltal-Querbahn in Richtung Laubuseschbach, gemütlich bergan führte.
Doch Im Ort wurde es nun richtig schräg und ließ uns bei bis zu 15% Steigung die Luft knapp werden.
Erst oben an der Heideneich (auch Hareaasch genannt) - dem Kreisverkehr am Ortsausgang, kamen wir wieder zu Atem und rollten hinab nach Wolfenhausen und weiter bis nach Münster.
Hier ging es (endlich wieder mal - könnte Michael gesagt haben) bergauf und zwar nicht zu knapp.
Die Straße nach Münster war zunächst mal ein steiler Anstieg.
Auf dem Weg nach oben meinte Michael, dass ihm diese Welle, wie ein Magnetberg vorkäme - also ein Berg, der sich quasi von alleine fährt, weil man wie von einem Magneten gezogen, nach oben saust.
So können sich die Wahrnehmungen unterscheiden, hatten wir drei anderen doch das Gefühl, dass wir eher von der Hangabtriebskraft nach unten gerissen würden.
Naja - nach unten ging es alsbald auch tatsächlich.
Nämlich eine herrlich lange und wunderschöne Abfahrt hinab nach Aumenau an der Lahn.
Dieser folgten wir nun. Bis Fürfurt sogar ein Stück auf feinem Schotter (ein Stückchen Strade Bianche ;-).
Bis nach Gräveneck war der Leinpfad am Fluß entlang recht ruppig, weshalb wir ihn hier auch verließen und über die Brücke die Lahnseite wechselten, um nach Wirbelau wieder mal bergauf zu fahren.
Noch aus dem Ort hinaus, stieg es an, ehe wir oben auf der Runkeler Straße ankamen, die wir noch ein Stück bis zum Abzweig nach Odersbach befuhren.
Auch hier hatte Michael wieder irgendwelche Anwandlungen bezüglich des Magnetismus - ihm käme es so vor, als würde er die Berge hochgezogen..
Dem entgegnte ich, dass eigentlich nur ich vom Magnetismus profitieren könnte, weil nur ich ein Rad mit Stahlrahmen fahren würde, doch er (mit einem unmagnetischen Titanrad unterwegs) war der Meinung, dass es an den Eisentabletten liegen würde, die er täglich nehmen müsse.
Vielleicht war das auch der Grund, warum er bergauf immer so eine lange Zunge hat ???
Wir stutzten und fuhren weiter.
Nun kam - nach einem kurzen Stich die verdiente finale Abfahrt mit traumhaften Ausblicken ins Lahntal und sanften Kurven in den Ort hinein.
Ab hier sollten die großen Anstiege vorrüber sein und nur noch leichte Wellen in unserem Weg stehen.
Hinüber nach Kirschhofen wechselten wir nochmal die Lahnseite und fuhren wieder auf dem Leinpfad bis nach Weilburg.
Über Ahausen radelten wir an der Lahn entlang zu den Selters-Werken und erstmal zum Löhnberger Sauerborn, wo wir das erfrischende rostig schmeckende Quellwasser tranken.
Tatsächlich half das Wasser wohl Michael und seinem magnetischen Einfluss, denn auf einmal war er wieder normal. ;-)
Über Biskirchen, Stockhausen, Tiefenbach ging es zum Lahnbahnhof und weiter bis nach Burgsolms, wo uns im Café leckerer Kaffee und Kuchen erwartete.
Die restlichen Kilometer pedalierten wir locker nach Hause.
72km mit gut 800hm waren das Ergebnis dieser prächtigen Sommer-Abschluss-Tour.
Hoffentlich würde dieser Magnetismus nicht noch weitere Gruppenmitglieder befallen. (Stephan)